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Seit Wochen, ja Monaten, sah ich mit gemischten Gefühlen einer angekündigten, wahrscheinlich notwendigen Zahnfleischtransplantation im Unterkiefer entgegen (um ein bestimmtes Implantat zu stabilisieren).
Dazu sollte aus dem Oberkieferkamm Haut entnommen und unten eingepflanzt werden - eigentlich unvorstellbar für mich.
Der Zahnarzt versicherte mir zweimal, dass der Gaumen unversehrt bliebe, da dies meist heikel wäre, aber es wäre genug Haut hinter dem letzten Zahn vorhanden.
Anfang April war es dann soweit. Ich entschied mich für Dämmerschlaf.

Nach zwei Stunden war alles vorbei, ich hatte nichts gespürt und war froh.
Doch bereits am Abend nach der OP entstanden außen auf der Wange ein paar Knötchen,
genau an der Stelle, wo innen die Wunde war. Ich dachte mir nichts dabei. Aber nach wenigen Tagen entstand daraus ein kreisrunder stark brennender Ausschlag, der dann heftig ins ganze Gesicht schmerzte.
Ich fürchtete, er könne sich ausbreiten. Der Arzt tippte auf eine Entgiftung von innen nach außen und empfahl mir eine Cortisonsalbe. Diese nahm innerhalb einer Stunde erstmal den großen Schmerz. Nach ein paar Tagen war die Haut von der Salbe sehr dünn, es gab auch kaum weitere Heilung. Eine anti-mykotische Salbe verbesserte die Haut, doch auch damit war ich nicht wirklich zufrieden, es juckte und juckte.
Der Gaumen ist derweil wieder schön und schmerzfrei, die Angst ist weg und hat Vertrauen Platz gemacht.
Else, 62

Anmerkung von Björn Eybl
Danke Else für den interessanten Bericht.
Ein SBS der Oberhaut in Lösung macht keine Schmerzen. Also muss es ein SBS der Lederhaut gewesen sein: Ein Entstellungs- oder Besudelungskonflikt. Dein Körper bereitete sich wochenlang (so lange warst du wohl konfliktaktiv) auf die OP vor. Er verdickte die Lederhaut als Schutz vor Zahnarzt und Eingriff.
Der Ausschlag – man könnte auch Gürtelrose sagen – kommt dann in der Lösung: Hier wird die verdickte Lederhaut unter Schmerzen wieder abgebaut.