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Andrea (55)
kam mit einer Herpes-Blase im Mundwinkel, die vor einem Tag erschien.
Schmerzen und eine unangenehme Spannung in den Lippen begleiteten das
Symptom.
Was war mit dem Mund in Berührung gekommen, das offensichtlich etwas
unangenehmes gewesen sein mußte?

Das Symptom deutete auf eine pcl-B-Phase hin, in der Flüssigkeit das
Gewebe bereits wieder verläßt.

Nachdem der zeitliche Beginn einer leichten Befindlichkeit mit Schwellung
und Schmerzen - und damit der Lösung - gefunden war, mußte das
eigentliche Problem unmittelbar davor seine Bedeutung verloren haben. Was
also war am Tag - oder Tage davor - passiert?

Vor zwei Tagen war sie mit ihrem Mann und dem Hund aus dem Urlaub
gekommen. Die Fahrt dauerte ein paar Stunden, so daß unterwegs Halt
gemacht wurde. Hier fand sich ein einsamer Pflaumenbaum, dessen Früchte
gerade reif waren und wunderbar schmeckten. Man stopfte die Pflaumen
nicht nur in den Mund, sondern reichlich auch in die Taschen.
Während der Fahrt wurden die Reste verzehrt. Als die letzte Frucht aus einer
Tasche herausgeholt wurde, bemerke A., daß sich ganz unten in der Tasche
ein (neu und unbenutzter!) Hundekotbeutel befand. Das löste einen kleinen
Schock aus. Daß die Pflaumen mit diesem Beutel in Kontakt waren, und ohne
zu waschen gegessen wurden, war nicht mehr zu ändern.
Das damit verbundene Gefühl ist leicht nachvollziehbar - und steht für die
Ursache eines unangenehmen Trennungskonfliktes, die Oberhaut an der
Stelle der Nahrungsaufnahme betreffend.
Die Konfliktlösung kam, indem das Problem seine Bedeutung verlor: einfach weil sie irgendwann gar nicht mehr daran dachte.